Ein kleiner Überblick über einige Dämmstoffe und Ihre Anwendungsgebiete:
Die Wärmeleitgruppen (WLG), bzw. Wärmeleitzahlen (WLZ) geben einen Überblick über die Dämmwirkung des jeweiligen Dämmstoffes - je kleiner desto besser.
Plattendämmstoffe:
Ein sehr häufig anzutreffender Plattendämmstoffe ist das Polystyrol (z.B. WLG 035). Diese ist auf über 90% der Fassaden bei Wärmedämmverbundsystemen anzutreffen.
Nichtbrennbare Mineralwolle ist im Wärmeschutz fast identisch zum Polystyrol, nur preislich etwas teurer und sehr diffusionsoffen. Trotzdem atmen Wände nicht! Gerne klären wir Sie hierzu auf.
Ein fast identisches Einsatzgebiet hat die Resolhartschaum,- oder Phenolharzplatte mit der WLZ 022. Diese eignen sich besonders zur Dämmung von Fassaden und Kellerdecken und erzielen bei geringerer Dicke die gleiche Dämmwirkung
- Phenolharzplatte (WLZ 022-025)
Polyurethandämmplatten (z.B. WLG 025) finden Ihren Platz auf dem Dach als Aufsparrendämmung.
Calcuimsilikatplatten zeichnen sich durch ihre hervorragenden Eigenschaften für die Innendämmung aus. So lassen sich mit dieser Platte beispielsweise Fensterleibungen innenseitig dämmen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass diese Platte sehr viel Wasser aufnehmen kann, ohne das Schimmelwachstum zu begünstigen. Dies hängt mit dem hohen PH-Wert der Calciumsilikat Platte zusammen.
- Calciumsilikatplatte
Der leistungsfähigste und mit Abstand teuerster Dämmstoff ist die sogenannte Vakuumisolations Paneele, kurz VIP. Diese erreicht eine WLZ von 004 und dämmt damit 10 x besser als eine noch bis vor wenigen Jahren üblicherweise verwendete Polystorolplatte für die Außenwanddämmung. Allerdings darf diese nur mit 0,08W/m²*K gerechnet werden, da man die Dämmwirkung auf 50 Jahre betrachtet und keinerlei Erfahrung mit der VIP über einen solch langen Zeitraum hat. Der Unterdruck in der Platte kann jederzeit über einen Sensor, der in der Platte integriert ist, überprüft werden.
Ein ökologischer Dämmstoff ist die Holzwolleplatte, die sich sehr gut als Aufsparrendämmung eignet. Sie verbessert neben dem winterlichen ebenfalls den sommerlichen Wärmeschutz, und reguliert damit in jeder Jahreszeit die Temperatur im Haus.
Einblasdämmstoffe:
Als Zwischensparrendämmung wird in den meisten Fällen Stein,- oder Glaswolle der WLG 035 verwendet. Alternativ eignet sich hierfür auch der ökologische Einblasdämmstoff Zellulose (WLZ 038), der sich ebenfalls als Dämmstoff für die obere Geschossdecke empfiehlt.
- Zellulosedämmstoff (WLZ 038)
In Norddeutschland trifft man häufiger auf 2-schaliges Mauerwerk. Dieses lässt sich mit folgenden Dämmstoffen verfüllen:
- Nanogel (WLZ 018), Ausgangsstoff Kieselsäure
- SLS 20 (WLZ 034), Ausgangsstoff Silikatleichtschaum
- HK 35 (WLG 035) Ausgangsstoff Polystyrol
- Rathipur KD (WLZ 037) Ausgangsstoff Polyurethan ca. 60% und 40% Polystyrol
Bilder Fa. Innodaemm, Paderborn